16. Mai 1993 – Kaffee total – 2. Straßenfest
Rund um Kaffee sollte es gehen: als Getränk fair gehandelt im Maschinenfilter, am Stand des Bundesverbandes für löslichen Kaffee oder mit Zucker aufgekocht im arabischen Zelt. Wiener Caféhausmusik erklang auf dem Kirchberg, 400 Kaffeepflanzen wurden als Import aus den Niederlanden zum Kauf angeboten, es konnten Bohnen geröstet und Aufkleber mitgenommen werden. In vier Spielszenen stellte die Jugend der Paul-Gerhardt-Gemeinde mit viel Augenzwinkern die jahrhundertelange Erfolgsgeschichte des Getränks auf der Bühne dar. Statt Kaffeekantate eine Modenschau mit Kostümen aus Kaffee-Verpackungen und ein begeistertes Publikum. Schwierig gestaltete sich der Umstand, in knapp vier Wochen derart viel Kaffee zu trinken. Letzte Modelle entstanden am Vorabend unterm Zeltdach, das tropische Regengüsse abwehrte. Doch am Sonntag lachte die Sonne, es strömten die Gäste in Scharen. Umfänglicher waren die Zahl der Stände und deren Auslagen, das Pittiplatsch-Ensemble kam aus Berlin. Wie im Vorjahr standen Initiativen, Gruppen, Vereine und Kirchgemeinden im Mittelpunkt – mit und für Menschen, die sich aktiv in die gesellschaftlichen Umwälzungen einbringen wollten. Spenden wurden auf dem Fest für den Kauf der Freifläche des Kindergartens in der Meusdorfer Straße gesammelt.
