1992 – Die Geburt des Straßenfestes

1992 – Die Geburt des Straßenfestes

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24. Mai 1992 (ohne Titel) – 1. Straßenfest

Pfarrer Heiner Böhme in Lößnig stellte nach einem Gottesdienst Tische und Stühle vor die Gethsemanekirche. Dies war die Ausgangsidee für ein ökumenisches Fest verschiedener Gemeinden im Leipziger Süden, ein gemeinsames Feiern mit Anwohnern. Klar war: ein Straßenfest braucht eine gut erreichbare Straße, die Besucher ein Programm, alle Gäste Speise und Trank. Das im einberufenen Vorbereitungskreis in aller Ausführlichkeit beratene Konzept trägt als Grundgerüst bis heute. Anfänglich gab es etwa 25 Stände, den Schlussgong bereits 16.00 Uhr. Mit einem Zollstock wurde die Selneckerstraße vermessen, Stände erst ab der Kirchplatzeinmündung platziert, Autos konnten notfalls stehen bleiben. Einzige Angst war, dass sich das Tor der Kaserne öffnet und die dort stationierten Sowjetsoldaten zum Manöver fahren. Was hätte die behördlich genehmigte Straßensperrung genutzt? Ein von Pfarrer Erich Kappel für die Eröffnung geschriebenes Spiel der Jungen Gemeinde stellte Nikolaus Selnecker in den Mittelpunkt, Namensgeber für die Straße und just am 24. Mai mit 400-jährigem Jubiläum. Der Handarbeitskreis von St. Hedwig fertigte 385 Anstecker, Dorothea Apitzsch verteilte diese (kostenfrei) innerhalb von 40 Minuten – statt der „befürchteten“ eintausend Besucher waren wohl an die 3.000 gekommen. Es galt Luft zu holen und zu überlegen, ob ein nochmaliges Straßenfest gut und sinnvoll wäre. Knaller auf der Straße übrigens war der Stand des evangelischen Kindergartens mit der später leider zersägten Holzrutsche.

Programm Connewitzer Straßenfest 1992