25. Mai 2003 – OHNE THEMA – 12. Straßenfest
Schade eigentlich, ein Straßenfest ohne Thema, ohne Titel. Ein Fest allerdings natürlich nicht ohne eine wieder gewachsene Zahl an Ständen. Und eine überwältigende Angebotsdichte im Programm: u. a. der Gospelchor der Andreas-Kirchgemeinde oder die Gruppe Zerrwanst & Co. mit frechem Folk. Das Kindermusical erzählte vom Leben des Volkes Israel in Ägypten. Von Abendveranstaltungen verabschiedete sich die Vorbereitungsgruppe endgültig, geschuldet der schwachen Besucherfrequenz in vergangenen Jahren. In der Wiedebachpassage konnte einige Wochen lang ein leer stehendes Ladengeschäft für eine Ausstellung über das Straßenfest der Kirchgemeinden genutzt werden und die Kaffeetüten-Modenschau erhielt zum Jubiläumsjahr 1993-2003 eine erste Postkartenedition, bestehend aus vier Motiven. Gewürdigt werden soll die Arbeit hinter den Kulissen des Festes – ehrenamtlich und mitunter aufopferungsvoll / aufopfernd. Stellvertretend steht hier das Spülmobil, wo Porzellangeschirr und Metallbesteck gereinigt wurden. Über ungezählte Jahre bleibt es mit dem Namen von Genoveva Petruschke aus St. Bonifatius verbunden, die mit ihrem Charisma zu werben und zu begeistern wusste. So konnte beinahe von Anfang an weitgehend auf Wegwerfgeschirr, Plastebesteck und Pappteller verzichtet werden. Das Fehlen von genügend – aber was ist genügend? – Abfallbehältern mag ein Mangel sein, für das Einsammeln von Müll und Unrat von Bierzelttischen oder ein Beseitigen von Mülltüten während des Festes fehlten jedoch stets die in die Höhe gehobenen Hände. So boten und bieten „Normalgeschirr“ und Spülmobil eine zu bewältigende, wirklich ökologische Alternative.
Programm Connewitzer Straßenfest 2003