25. Mai 2014 – Baustelle – 23. Straßenfest
Eine gute Wahl, Richtung Turm zu laufen, auf die Spitze zu steigen, die gute Aussicht zu genießen – doch Achtung Baustelle. In diesem Satz stecken allein fünf der vierzehn in engerer Wahl gewesenen Themenvorschläge. Am Ende wurde das Thema knapp und griffig: Baustelle. Diese war nicht zu übersehen, da der 60 Meter hohe Kirchturm komplett eingerüstet war. Ebenfalls unübersehbar wehte das Motto als Transparent am Gerüst. Es bot sich für Treppenmuffel die einmalige Chance, den angebauten Personenaufzug zu nutzen und oberhalb der sonst begehbaren Balkone einen kompletten Gerüstrundgang zu absolvieren. Verdienstvoll übernahm Pfarrer Reinhard Junghans ganztägig die Aufgabe des Fahrdienstleiters, nur kurz vertreten während der Zeit seiner Kirchenführung. Für Kinder war es ein Abenteuer, für Menschen mit Höhenangst eine gut betreute Reha-Maßnahme und einige Menschen mit Kniebeschwerden waren überhaupt erstmals oben. Natürlich bestand Helmpflicht, wie es sich für eine anständige Baustelle gehört. Was von den Moderatoren an der Bühne selbst in gebührendem Abstand noch ernst genommen wurde. Auf den Tag genau vor 475 Jahren übrigens wurde in Leipzig die Reformation eingeführt, am Pfingstsonntag, dem 25. Mai 1539. Eine Kirche kam jedoch erst 1770/1771 ins Dorf Connewitz; ungenehmigt wurde damals mit dem Bau in der Prinz-Eugen-Straße begonnen. Eine katholische Kirche entstand auf Initiative des Verbandes katholischer kaufmännischer Vereinigungen in Deutschland 1928-1930, heute Biedermannstraße 86, direkt neben dem St. Elisabeth-Krankenhaus. Die notwendigen Sanierungen gehen weiter – ein Betreten der Baustelle am Straßenfestsonntag war ausgesprochen erwünscht.
Programm Connewitzer Straßenfest 2014