21. Mai 2006 – gemeinsam unterwegs – 15. Straßenfest
Mancher getrau(t)e sich nicht allein nach Connewitz, auf das Fest, in die Kirche oder gar in den aus Strohballen konstruierten Irrgarten auf dem Vorplatz? Das Motto verhieß Rettung: gemeinsam aufbrechen, loslaufen, unterwegs sein, bummeln, erobern, Wagnisse eingehen. In Gemeinschaft gehen viele Dinge leichter – eine nicht gerade neue Erkenntnis. Sie darf aber, da sich hartnäckig Schleier der Vergesslichkeit in unserem Land und unserem Alltag ausbreiten, immer wieder vorgetragen werden. Für das Straßenfest impliziert „gemeinsam“ vor allem den Begriff Familienfest, einen Nachmittag unter Freunden, einen Ausflug mit Bekannten. Für uns als Veranstalter heißt dies zunächst, ökumenisch zu feiern als katholische und evangelische Christen im Leipziger Süden. Noch mehr Spaß macht ein solches Fest mit den unmittelbaren Anwohnern und den Menschen, deren Gesichter man aus der Kaufhalle oder vom Sportplatz her kennt. Auch mit jenen, die sich im Viertel ehrenamtlich einbringen oder in überregionalen Vereinen als lokale Gruppe mitwirken. Die als Geschäftsleute Akzente für umweltverträglichere Produkte oder eine gesündere Lebensweise setzen und Wert auf eine fachkundig-individuelle Beratung legen. Ohne regionale Sponsoren funktioniert solch ein Fest nicht und auch die Unterstützung durch das städtische Kulturamt ist hilfreich. Gemeinschaftlich gelangte das Straßenfest nun endlich selbst ins Netz, kann seither unter www.connewitzerstrassenfest.de bezüglich Termin, Programm, Ständeübersicht, Rückblick befragt sowie als Anmeldeplattform durch neue Interessenten genutzt werden. Beim gemeinschaftlichen Labyrinth-Abbau wurden am Abend übrigens jene Wagemutigen gefunden, die als Einzelgänger den Ausgang noch nicht gefunden hatten …
