26. Mai 2013 – Im Spiegel – 22. Straßenfest
Alles sollte sich spiegeln zur Ausgabe Nr. 22 – an Pfützen und regennassen Asphalt hatten wir dabei nicht gedacht … Die Gottesdienstbesucher erhielten kleine Handspiegel mit dem Logo des Festes und auf dem Vorplatz standen große Silberkästen, deren besondere Anordnung sich erst durch einen Blick vom Kirchturm richtig erschloss. Am Boden entstanden beim Sich-Drehen und Wenden im Kastenwald immer wieder andere und interessante Spiegelbilder, neue Sichtweisen. So war das auch gedacht, das Fest im Spiegel: mit neuem Blickwinkel, unerwarteten Einblicken, der Faszination des doppelten Blicks, dem Spiegelbild in der Hand und nur auf Spiegeleier musste auf Anraten der Hygiene-Inspektion verzichtet werden. Schönwetterverwöhnt wie wir waren, forderten die Wetterunbilden eine umfängliche Improvisation: Bühnenüberdachung, dann Umzug in den Saal des Gemeindehauses, geänderte Standplätze, Kirchbergcafé in der Brauthalle. Zum Auftakt mit Sebastian Weber war noch Hoffnung auf Wetterbesserung: Er steppte regenfrei vor dem Kirchenportal. Hernach aber schütteten graue Wolken facettenreich ihre Angebote von Niesel bis Schauer über Fest und Festbesucher aus. Doch auch die Gäste strömten, eine großartige (unbeabsichtigte) Modenschau für Regenbekleidung war zu erleben und Kinder nutzten die Gunst der Stunde, um in all den herrlichen Pfützen auf dem Kirchberg erste physikalische Gesetze selbst auszuprobieren. Allerdings war die Verweildauer der Besucher um vieles kürzer, Stände reduzierten ihre Standfläche, einige sagten kurzfristig ab oder fehlten unentschuldigt. „Connewitzer sind hart im Nehmen“, schrieb die LVZ, aber Hand aufs Herz: SIE sind doch auch nicht aus Watte? So bleibt 2013 eine feuchte Erfahrung, eine Premiere (Quote 1:21) und die Erkenntnis: wir können auch Regen – dank Mut, Improvisation und Ostfriesennerz. Aber sonnig warm ist schon schöner …
Programm Connewitzer Straßenfest 2013