6. Mai 2007 – Paul Gerhardt steht Kopf – 16. Straßenfest
Stand er aber nicht. Es handelte sich ja auch nur um einen kleinen werbewirksamen Schabernack. Denn Paul Gerhardt wurde vor genau 400 Jahren geboren, in Gräfenhainichen bei Wittenberg. Er arbeitete als evangelisch-lutherischer Theologe und gilt als der wohl bedeutendste deutschsprachige Kirchenlieddichter. Die Connewitzer Kirche erhielt seinen Namen erst 1934. Auf den ursprünglich vorgesehenen Namen Christuskirche verweisen die beiden farbigen Mosaiken am Eingangsportal. Paul Gerhardt wurde als Sohn einer Gastwirtsfamilie geboren, da werden ihm Feste und Feiern nicht unbekannt gewesen sein – Trubel und Heiterkeit des Connewitzer Festes allerdings hätten ihn nicht kopflos aber vermutlich kopfstehend werden lassen. Allein in der Kirche fanden nach dem gemeinsamen Gottesdienst ein Kindermusical statt, ein Puppenspiel, ebenso Führungen durch die Kirche und zur Orgel. Mitunter gab es Konzerte, Ausstellungen, Andachten zum Abschluss und die Möglichkeit, sich vom Turm unter fachkundiger Anleitung abzuseilen. Denn ein Muss nahezu ist der Aufstieg für den wundervollen Rundblick auf den Leipziger Süden. Auch die 1929-1930 erbaute katholische St. Bonifatius-Kirche, gleich neben dem St. Elisabeth-Krankenhaus, lud nachmittags zur Besichtigung ein und für Frühaufsteher zur Morgenmesse; in der Lößniger Gethsemanekirche fand am Sonntagvormittag ebenfalls ein Gottesdienst statt.
Programm Connewitzer Straßenfest 2007